Eine sehr vielversprechende und erfolgreiche Behandlungsform bei vielen unterschiedlichen Erkrankungen (wie beispielsweise einem Fersensporn bzw. einer Faszitis plantaris, einem Tennis- oder Golferellenbogen, Sehnenbeschwerden, einer Kalkschulter, Insuffizienzbrüchen, oder Knochenpseudoarthrosen) bietet die Stoßwellentherapie.
Es wird zwischen der radialen Stoßwelle die vor allem oberflächlicher und breiter wirkt und der fokussierten Stoßwelle, welche gezielt gebündelt wird, um einen genauen Ort zu behandeln unterschieden. Die Stoßwelle ist eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethode mit gutem Erfolg.
Als erfahrene Handchirurgen sind wir darauf spezialisiert, Ihre Erkrankungen und Verletzungen präzise zu diagnostizieren und individuell zu behandeln. Ob konservative Therapie oder minimalinvasive Eingriffe – unser Ziel ist es, Ihre Handfunktion schnell und nachhaltig wiederherzustellen.

Stoßwellentherapie Symptome, Ursachen, Behandlung
Symptome
Lokalisierte, chronische Schmerzen an Sehnenansätzen (Enthesiopathien)
Schmerz seit mehreren Wochen bis Monaten, Druckschmerz am Sehnenansatz, Schmerzverstärkung bei Belastung oder bestimmten Bewegungen, Bewegungseinschränkungen durch Schmerzen
Beispiele mit typischen Symptomen:
Erkrankung | Typische Symptome |
Tennisellenbogen (Epicondylitis lat.) | Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, v. a. beim Greifen, Heben oder Strecken des Handgelenks |
Golferellenbogen (Epicondylitis med.) | Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, oft bei Beugung und Drehung des Unterarms |
Fersensporn / Plantarfasziitis | Stechender Fersenschmerz, besonders morgens beim Aufstehen oder nach Ruhephasen |
Kalkschulter (Tendinosis calcarea) | Starke Schulterschmerzen, besonders bei Abspreizung oder Heben des Arms, ggf. mit Bewegungseinschränkung |
Achillodynie (Achillessehnenreizung) | Schmerzen und Druckempfindlichkeit der Achillessehne, besonders nach Belastung |
Patellaspitzensyndrom (Jumpers Knee) | Schmerzen an der unteren Kniescheibenspitze, typischerweise bei Sprung- oder Laufbewegungen |
Trochantertendinose (Bursitis trochanterica) | Schmerzen an der äußeren Hüfte, oft beim Liegen auf der Seite oder beim Treppensteigen |
Ursachen
Mechanische Überlastung (häufigste Ursache)
Fehl- oder Schonhaltungen
Degenerative Veränderungen
Inflammatorische (entzündliche) Erkrankungen wie Seronegative Spondyloarthritiden:
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans), Psoriasis-Arthritis, Reaktive Arthritis
Stoffwechselerkrankungen
Traumatische Ursachen
Kurzinfos zur Behandlung
Dauer | 15-20 Minuten |
Narkose | Keine |
Wirkung | langfristiger Effekt nach 5 Wochen |

Häufige Fragen
Vor dem Eingriff
Wann rät der Arzt zu diesem Eingriff?
Abhängig von ihrer Diagnose kann eine Stoßwellentherapie sinnvoll oder weniger sinnvoll sein. Fragen Sie Ihren Arzt über diese Behandlungsform bei ihrer Erkrankung oder Verletzung. Je nach Diagnose ist eine 3-5 -malige Stoßwellentherapie im Wochenrhytmus notwendig.
Welche Alternativen gibt es zu dieser Operation?
Dies ist so weitreichend und von der Diagnose abhängig, dass keine genaue Aussage getroffen werden kann. In der Regel sind Infiltrationen und eine Ruhigstellung der Extremität gängige Behandlungsformen, welche statt einer Stoßwellentherapie durchgeführt werden können.
Wie bereite ich mich optimal auf den Eingriff vor?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Erkrankung, mögliche Vorerkrankungen, Allergien und Medikamente. Zudem sollten Sie sich über den Ablauf der Stoßwellentherapie informieren.
Muss ich vor der Operation Medikamente absetzen?
Blutverdünner (außer beispielsweise Thrombo-Ass) müssen häufig vor einer Stoßwellentherapie pausiert werden, da sonst das Risiko eines großen Blutergusses besteht. Im Einzelfall müssen Sie auch andere Medikamente absetzten, wobei dies nicht die Regel ist.
Darf ich vor dem Eingriff essen oder trinken?
Da die Behandlung ohne Betäubung durchgeführt wird, können sie zuvor so viel essen und trinken wie Sie mögen.
Welche Untersuchungen sind vorab notwendig?
Es erfolgt eine klinische Untersuchung, sowie eine Röntgen und Ultraschalluntersuchung (und gelegentlich MRT-Abklärung), um die Diagnose zu sichern und Sie entsprechend beraten zu können.
Während des Eingriffs
Was geschieht bei diesem Eingriff genau?
Bei der Stoßwellentherapie wird die betroffene Region, auf welche Kontaktgel appliziert wurde, mit etwa 2000-4000 Impulsen beschossen. Dies kann bei exponierten Knochenpunkten oder ausgeprägten Entzündungsherden teils gewisse Schmerzen hervorrufen.
Wie lange dauert der Eingriff?
Eine Sitzung dauert etwa 5-10 Minuten.
Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt?
Die Stoßwellenbehandlung benötigt keine Betäubung, sie kann jedoch gelegentlich leicht schmerzhaft sein.
Wird der Eingriff stationär oder ambulant durchgeführt?
Nach der Behandlung können Sie gleich wieder nach Hause gehen.
Nach dem Eingriff
Wie lange dauert die Genesung?
Die Genesung ist von der Diagnose abhängig. In der Regel erfolgen 3-5 Sitzungen im Wochenabstand. Teilweise kommt es währenddessen bereits zu einer deutlichen Besserung, in anderen Fällen kann es noch ein paar Wochen länger dauern, da die Stoßwelle auch eine nachwirkende Wirkung erzielt.
Was muss ich in der ersten Woche nach der Operation beachten?
Die betroffene Region sollte nach der ersten Behandlung geschont werden, da eine gewisse Schmerzsymptomatik entstehen kann.
Wann kann ich meinen Alltag wieder aufnehmen?
Leichte Tätigkeiten sind grundsätzlich jederzeit durchführbar. Für schwerere Arbeiten oder Sport sollten Sie aufgrund der Diagnose eine längere Pause von einigen Wochen einplanen, damit die Erkrankung folgenfrei abheilen kann.
Wie wird die Narbe gepflegt?
Bei einer Stoßwellentherapie entsteht keine Narbe, da die Haut auch nicht aufgeschnitten wird.
Was geschieht, wenn Komplikationen auftreten?
Wenn starke Schmerzen, Rötungen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, sollten Sie umgehend Ihren Arzt kontaktieren.
Wann findet der nächste Kontrolltermin statt?
Grundsätzlich findet eine Kontrolle stets im Rahmen der nächsten Sitzung im wochenabstand statt.
Risiken und Einschränkungen
Wie hoch ist das Risiko für Komplikationen?
Das Risiko ist als sehr gering anzusehen, umfasst jedoch mögliche Blutungen oder seltene Gefäß- und Nervenverletzungen. Schwellung und Schwindel wie auch Krämpfe oder Schlafstörungen sollten eine Seltenheit darstellen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Vorübergehende Schmerzen und Schwellungen können auftreten, insbesondere nach der allerersten Behandlung (Erstverschlimmerung), klingen aber in der Regel schnell ab. Zudem sind gewisse leichte Schmerzen während der Behandlung die Regel.
Ist der Eingriff für jeden geeignet?
Grundsätzlich ist der Eingriff bei allen Patienten/Innen durchführbar. Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen bei denen das Auftreten eines Blutergusses sehr wahrscheinlich ist, sollten den Eingriff jedoch sorgfältig abwägen.
Beeinträchtigt der Eingriff dauerhaft die Beweglichkeit oder Funktion?
In den meisten Fällen wird die Funktion vollständig oder nahezu vollständig wiederhergestellt. Dauerhafte Einschränkungen sind äußerst selten und meist auf seltene Komplikationen zurückzuführen bzw. in erster Linie von der Diagnose abhängig.